Wunsch nach Wohneigentum ist weiter hoch

Die Wüstenrot Immobilien GmbH (WI) erreichte 2022 mit einer Nettocourtage von 32,3 Millionen Euro (Vorjahr: 35,3 Millionen Euro) den zweitbesten Wert in ihrer Unternehmensgeschichte.

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Stark steigende Bauzinsen sowie explodierende Energie- und Baukosten bremsen branchenweit die Nachfrage. Dies wirkte sich bei der WI bei der Vermittlung von Neubauimmobilien für Bauträger und für Kapitalanleger aus. Demgegenüber stiegen die Courtage-Erlöse aus der Vermittlung von gebrauchten Ein- und Zweifamilienhäusern und Eigentumswohnungen an. Somit konnte im Kerngeschäft der WI an die Erfolge der Vorjahre angeknüpft werden.

Jochen Dörner, Geschäftsführer der WI: „Derart gravierende Veränderungen der Rahmenbedingungen in so kurzer Zeit haben wir bisher noch nie erlebt. Viele Kaufinteressentinnen und -interessenten haben deshalb aus Verunsicherung ihre Pläne auf Eis gelegt und warten ab, was die nähere Zukunft bringt. Ebenso zurückhaltend zeigten sich Investoren.“

Trotz des schwierigen Umfelds sei der Wunsch zum Erwerb von Wohneigentum in der Bevölkerung unverändert hoch. Der Druck auf die Immobilienpreise nimmt zu, sodass wieder mehr Verhandlungsspielräume für Kaufinteressentinnen und Kaufinteressenten entstehen.

Gute Beratung ist wichtiger denn je

Angesichts des Sanierungs- und Instandhaltungsdrucks auf große Teile des älteren Gebäudebestands hält der WI-Geschäftsführer eine markt- und sachgerechte Immobilienbewertung, gepaart mit einer persönlichen Expertise der vor Ort tätigen Immobilienmaklerinnen und -makler der WI, für wichtiger denn je. „Eine fehlende energetische Sanierung wird zunehmend ein Kriterium bei der Preisfindung. Schon allein deshalb, weil finanzierende Banken dies mittlerweile bei der Kreditvergabe berücksichtigen. In welchem Maß das zu Preisabschlägen führt, bleibt abzuwarten und wird wohl zudem auch von der Lage der Immobilie beeinflusst bleiben“, sagt Jochen Dörner.

Eine wesentliche Frage beim Thema energetische Sanierung sei die Finanzierbarkeit. Hier bieten Bausparkassen wie etwa Wüstenrot Hauseigentümerinnen und -eigentümern bedarfsgerechte und zinsgünstige Finanzierungsbausteine.

Jochen Dörner: „In der jetzigen Situation muss eine Lösung sowohl für die Finanzierung des Kaufpreises als auch der Sanierungskosten gefunden werden. Daher sollten die Länder zeitnah prüfen, ob die bestehende Förderung ausreicht, um die Energiewende im privaten Wohngebäudebestand zu erreichen.“

WI setzt auf Weiterbildung und Digitalisierung

Die Vermarktungszeiten sind mittlerweile deutlich länger. Der Markt ist in Bewegung geraten, hat aber noch keine Balance zwischen Nachfrage, Preisen und Abschlüssen gefunden. Seriöse Umsatzprognosen sind daher zum jetzigen Zeitpunkt für das Gesamtjahr nicht möglich. Die WI erwartet allerdings bei der Nachfrage und den Preisen einen Anpassungsprozess an die geänderten Marktverhältnisse.

Klar ist insgesamt: Die Professionalität und die Komplexität in der Kundenberatung nehmen weiter zu. Die Beratungsstecke bis zu einem Abschluss wird länger.

Zum höheren Beratungslevel sollen unter anderem die bereits vor der Marktkorrektur 2022 in die Wege geleiteten Investitionen in die Weiterbildung der Maklerorganisation beitragen. So bildet die WI zum „Fachmakler für Gebäudemodernisierung“ aus und begleitet die Kundschaft darüber hinaus mit neuen digitalen Tools wie etwa dem „Immobilien-Depot“. Kundinnen und Kunden, die dieses Produkt nutzen, erhalten für ihre Immobilie einen aktuellen Marktwert und einen individuellen Report zur Immobilie. Im persönlichen Immobilien-Depot sind dann alle so bewerteten Immobilien zentral hinterlegt und der Kunde oder die Kundin hat dort das gesamte Immobilienvermögen im Überblick. Zusätzlich gibt es quartalsweise ein Update der Werte auf Basis aktueller Marktdaten.

Mit der Erhebung und Darstellung des Immobilienvermögens wird der ganzheitliche Beratungsansatz des Vorsorgekonzerns W&W gestärkt. Für die WI ist es ein weiterer digitaler Zugang zu Kundinnen und Kunden der Wüstenrot Bausparkasse sowie zu den Kooperationspartnern.

Kornwestheim, 16. Februar 2023

Die W&W-Gruppe

1999 aus dem Zusammenschluss der beiden Traditionsunternehmen Wüstenrot und Württembergische entstanden, entwickelt und vermittelt die W&W-Gruppe heute die vier Bausteine moderner Vorsorge: Absicherung, Wohneigentum, Risikoschutz und Vermögensbildung. Sie verbindet die Geschäftsfelder Wohnen und Versichern mit den digitalen Initiativen der W&W brandpool und bietet auf diese Weise Kundinnen und Kunden die Vorsorgelösung, die zu ihnen passt. Dabei setzt die W&W-Gruppe auf den Omnikanalvertrieb, der von eigenen Außendiensten über Kooperations- und Partnervertriebe sowie Makleraktivitäten bis hin zu digitalen Initiativen reicht. Für den börsennotierten Konzern mit Sitz in Kornwestheim arbeiten derzeit rund 13.000 Menschen im Innen- und Außendienst.