Vorsicht bei vorausfahrendem Fahrschulfahrzeug

Im Straßenverkehr müssen Autofahrer den Sicherheitsabstand stets so bemessen, dass sie auch bei plötzlichem Bremsen des Vorausfahrenden halten können. Besondere Vorsicht ist angesagt, wenn ein entsprechend gekennzeichnetes Fahrschulauto vorausfährt. Hier muss man auch damit rechnen, dass es ohne erkennbaren Grund abbremst. Die Württembergische Versicherung, ein Unternehmen der Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W), weist auf ein Urteil des Landgerichts Saarbrücken (13 S 104/18) hin.

Nach einem Auffahrunfall in einem Kreisel wollte die Auffahrende von einem Fahrschullehrer 50 Prozent des an ihrem Fahrzeug entstandenen Schadens ersetzt haben. Sie berief sich darauf, dass das vorausfahrende Fahrschulauto ohne erkennbaren Grund abgebremst habe. Das Gericht sprach ihr nur eine Schadensquote von 30 Prozent zu.

Laut dem Urteil ist bei einem Auffahrunfall grundsätzlich die auffahrende Person für den Schaden verantwortlich. Der erste Anschein spreche dafür, dass sie entweder unaufmerksam oder zu dicht aufgefahren war. Besondere Vorsicht sei notwendig, wenn ein Fahrschulauto vorausfahre. Hier müsse man mit plötzlichen und sonst nicht üblichen Reaktionen rechnen. Grundloses Abbremsen oder Abwürgen des Motors gehörten zu den typischen Anfängerfehlern eines Fahrschülers.

Dennoch mussten der Fahrschullehrer bzw. seine Versicherung einen Schadensanteil von 30 Prozent übernehmen. Es müsse nämlich berücksichtigt werden, dass auch von dem Fahrschulauto die grundsätzlich durch das Betreiben von Kraftfahrzeugen bestehende Betriebsgefahr ausgehe. Das grundlose Abbremsen habe die Unfallgefahr erhöht.

Ludwigsburg, 20. Mai 2019

Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W)
1999 aus dem Zusammenschluss der beiden Traditionsunternehmen Wüstenrot und Württembergische entstanden, entwickelt und vermittelt die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe heute die vier Bausteine moderner Vorsorge: Absicherung, Wohneigentum, Risikoschutz und Vermögensbildung. Als börsennotierter Konzern mit Sitz in Stuttgart verbindet die W&W-Gruppe die Geschäftsfelder Wohnen, Versichern und brandpool als gleichstarke Säulen und bietet auf diese Weise jedem Kunden die Vorsorgelösung, die zu ihm passt. Dabei setzt sie auf den Omnikanalvertrieb, der von eigenen Außendiensten über Kooperations- und Partnervertriebe sowie Makleraktivitäten bis hin zu digitalen Initiativen reicht. Derzeit arbeiten rund 13.000 Menschen im Innen- und Außendienst für die W&W-Gruppe.